TU Dresden vergleicht Flächenspeicherheizung und Infrarotheizung
Wahl des Heizsystems hängt von Raumnutzung ab
Wie unterscheiden sich eine Flächenspeicher- und eine Infrarotheizung in Bezug auf Effizienz, Energieverbrauch und Temperaturverteilung? Um das herauszufinden, haben wir bei der Technischen Universität in Dresden eine wissenschaftliche Untersuchung in Auftrag gegeben.
Zusammenfassung
Die Studie der TU Dresden zeigt klar, dass sich die beiden Heizsysteme in der Leistungsfähigkeit und den Einsatzmöglichkeiten deutlich unterscheiden. Während die Flächenspeicherheizung dank ihrer gleichmäßigen Wärmeverteilung für Räume mit konstanter Nutzung ideal ist, eignet sich die Infrarotheizung vor allem für Räume mit unterschiedlichen Zonen, in denen eine gezielte Wärmeabgabe gefragt ist.
Wie schneidet die Flächenspeicherheizung im Vergleichstest ab?
Unsere Flächenspeicherheizung zeichnet sich – wie gerade erwähnt – durch eine besonders gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Raum aus. Mit einem Stromverbrauch von durchschnittlich 375 Watt pro Stunde konnte sie eine Raumtemperatur von 21 °C aufrechterhalten. Dank der innovativen Keramik-Speichersteine und dem besonderen Rippenkleid, auf das wir bei Lucht LHZ setzen, benötigte sie nur 16 Minuten pro Stunde Strom und sparte somit etwa 34 Prozent an Energie im Vergleich zur Infrarotheizung.
Diese gleichmäßige Verteilung macht unsere Flächenspeicherheizung zur idealen Lösung für Räume, die durchgehend genutzt werden und eine konstante Temperatur und Behaglichkeit erfordern. Das sind beispielsweise das Wohn- oder das Kinderzimmer.
Für welche Räume eignet sich die Infrarotheizung?
Im Vergleich dazu zeigte die Infrarotheizung eine durch die Bauart bedingte andere Wärmeverteilung, da sie primär Strahlungs- und nur wenig Konvektionswärme abgibt. Besonders effizient ist sie in Räumen mit abgegrenzten Zonen, in denen gezielt bestimmte Bereiche beheizt werden. Dazu gehören etwa das Badezimmer oder das Arbeitszimmer. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 568 Watt pro Stunde verbrauchte sie 26 Minuten pro Stunde Strom. In Räumen, die vollständig beheizt werden müssen, kann die Infrarotheizung jedoch weniger effizient sein.
Über die Studie
Im Institut für Energietechnik der TU Dresden haben die Forscher mit dem Combined Energy Lab ein detailliertes Test-Setup entwickelt, das für unsere Studie verwendet wurde. Dort werden sowohl die Innen- als auch die Außenwände mit unterschiedlichen Temperaturen simuliert. Die Außenwände wurden für die Untersuchung konstant auf 17 °C gehalten, während die Raumtemperatur durch ein externes Thermostat überwacht wurde.
Die Versuche wurden unter gleichbleibenden Bedingungen mit jeder Heizungsart und Positionierung über mehrere Stunden durchgeführt. Dabei wurden die Temperatur im Raum und die Vorgaben des Raumthermostats verändert, um verschiedene Situationen zu simulieren. Insgesamt testeten die Forscher fünf unterschiedliche Szenarien.
Lesen Sie die vollständigen Ergebnisse der Untersuchung „Messtechnischer Vergleich der Raumbeheizung mit einer elektrischen Teilspeicherheizung und einer Infrarotheizung“ des Instituts für Energietechnik der Technischen Universität Dresden.
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